"Tag der Musik" im Schlosshof Altenburg
BOA blickt auf sein 10-jähriges Bestehen zurück

Altenburg (r) - Bei schönstem Wetter, einer ansprechenden Kulisse im Schlosshof und bei einem über 6-stündigem Non-Stopp-Musikprogramm machte der vergangene Sonntag seinem Motto "Tag der Musik" in Altenburg alle Ehre: das Blasorchester Altenburg e.V. (BOA) blickte auf sein 10-jähriges Bestehen zurück und feierte das Jubiläum mit einem großen, interessierten Publikum im Schlosshof. Dabei übernahm die Burschenschaft Altenburg die Bewirtung während der Veranstaltung.

Das Blasorchester Altenburg, 1994 von knapp 20 Musikern gegründet, konnte sich auch bei diesem Auftritt bestens präsentieren: mit einer musikalischen Bandbreite von der volkstümlichen Blasmusik bis hin zur modernen Unter-haltungsmusik war für jeden Musikgeschmack das richtige dabei. In seiner Begrüßung erinnerte Vorsitzender Matthias Schlitt, der dann auch gemeinsam mit Tanja Jung-Krug unterhaltsam durch das knapp 3-stündige Programm führte, an die musikalischen Anfänge in Altenburg. Zuvor erklang die Polka "Fuchsgraben", eines der ersten Musikstücke, die damals einstudiert wurden. Er erwähnte die Beweggründe, die damalige Blaskapelle "Dorfmusikanten" (unter diesem Namen wurden bis 1994 die ersten Auftritte absolviert) zu einem Blasorchester auszubauen, um personell und musikalisch flexibler zu werden. Er erwähnte auch die eher zufällige Begegnung 1992 mit Sabine Nau, die eine Dirigententätigkeit in einem Orchester suchte und seit dem als musikalische Leiterin des Blasorchesters Altenburg verantwortlich ist. Ortsvorsteher Heinz Heilbronn überbrachte Grußworte und zeigte sich erfreut und stolz, einen "solchen Klangkörper" in Altenburg zu haben.

"Mondschein an der Eger", "Sakvicka" und "Gruß an Kladno" erklangen für die Freunde der traditionellen Volksmusik. Stephan Kares brillierte anschließend bei dem Konzertstück "The beautiful flag": sein rhythmisch-leichtes Trompeten-spiel konnte sich deutlich vom Orchester abheben. Bei dem Musikstück "Neuer Schwung" waren es insbesondere die Flügel- und Tenorhörner, die dank einer exakten Artikulation für einen wohlklingenden Polka-Klang sorgten. Bei den nächsten Titeln bewiesen die Altenburger, dass sie gerade auch in der moderneren Blasmusik "zu Hause" sind: bei "Abba Gold" (mit Titeln wie "Dancing Queen", "Mama Mia", "Fernando" und "The winner takes it all"), dem Medley "Dschinghis Khan in Concert", dem "Summernight-Rock" sowie YMCA zeigte sich die Spielfreude der Musiker und somit wurde dieser Musik-block zu einem wahren Hörgenuss. Drei weitere Polkas folgten, bevor das Orchester nicht nur die Bühne für die Pause, sondern auch den Blasmusik-bereich für diesen Tag verlies.

In der Pause nahm das erst Anfang Juni gegründete Ausbildungsorchester des Vereins auf der Bühne Platz. Die jugendlichen Instrumentalisten brachten drei Musikstücke zu Gehör, ernteten für ihren ersten Auftritt reichlich Beifall und freuten sich gemeinsam mit ihrer Dirigentin Sabine Nau über den schönen Erfolg.

Der zweite Teil des Programms setzte sich überwiegend aus Medleys bekannter Melodien zusammen. Beginnend mit dem Titel "Leningrad" wurde anschließend "Young Life", ein vielseitiges und abwechslungsreiches Musikstück, aufgeführt. Melodien u.a. von "Exodus", "Winnetou" und "Star Wars", zusammengefasst in "Film-Erfolge", wurde überzeugend vom Blasorchester Altenburg vorgetragen. Die Schwierigkeiten bei diesem Stück, wie auch bei den nachfolgenden Titeln, liegt in den zahlreichen Takt-, Tempo- und Tonart-wechseln, die jedoch von den Musikern und ihrer Dirigentin problemlos gemeistert wurden. Bei "Pepe" erinnerte Tanja Jung-Krug, in ihrer Funktion als Moderatorin, an die rasanten Tänzer/innen, die man sich gedanklich gut bei diesem feurigen "Paso doble" vorstellen konnte. Bekannte Melodien erklangen dann noch bei den Medleys "Udo Jürgens live", "James Bond 007", "Moskauer Nächte" und "Oldies Night", die allesamt bestens beim Publikum ankamen und mit großem Applaus belohnt wurden. Eine Zusammenstellung der bekanntesten Schlager von Wolfgang Petry rundete den zweiten Teil des Programms ab, bevor sich das Orchester mit "Thank you for the music" von seinem Publikum verabschiedete. Der "Fliegermarsch" erklang abschließend als Zugabe.

Das Blasorchester Altenburg trat auch bei diesem Konzert wieder als homogener Klangkörper auf: alle Instrumentalisten waren gut aufeinander eingespielt und musizierten sehr einheitlich. Dirigentin Sabine Nau hatte somit "ihre" Musiker fest im Griff - ein Resultat der langjährigen Zusammenarbeit.

Nach einer kurzen Umbaupause übernahm die "Lauterbacher Strumpfmusik" die musikalische Unterhaltung der Gäste. Dabei überzeugten die Lauterbacher Instrumentalisten mit einem ebenfalls gut sortierten Programm bis in den späten Nachmittag die Zuhörer, darunter auch die Mitglieder vom Altenburger Blasorchester, von ihrem Können.

Mit dem "Tag der Musik" endete erneut eine Probenphase des Orchesters. Neue Musikstücke werden nun wieder aufgelegt und erarbeitet. Neue Musiker (Holz- und Blechbläser sowie Schlagzeuger) können jederzeit beim BOA oder auch beim Ausbildungsorchester mitmachen.

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